Autor: Knauer

  • Medieval Blues 

    Anmerkungen zu Projekten mit Jazz und mittelalterlicher Musik In den letzten Jahren sind auf dem CD-Markt etliche Produktionen erschienen, in denen Jazzmusiker entweder mit Ensembles mittelalterlicher Musik zusammenarbeiteten oder durch die Verwendung mittelalterlicher Instrumente und musikalischer topoi einen inhaltlichen Bezug zwischen den beiden vordergründig sehr unterschiedlichen Traditionen herzustellen versuchten. Die Gründe für die Zunahme solcher Projekte können…

  • „Dann spielen wir, was Sie dirigieren!“

    Ein Überblick über die Tradition von Komposition und Dirigat im Jazz mit ein paar speziellen Fragen an die Dirigenten und Komponisten Dieter Glawischnig und Mathias Rüegg Im Zentrum dieses Kapitels steht die Doppeltätigkeit der beiden österreichischen Pianisten, Komponisten und Bandleader Dieter Glawischnig und Mathias Rüegg. Glawischnig arbeitete von 1973 bis 2008 mit der NDR Bigband,…

  • Blow your horn, man!

    Über die fragwürdige Männlichkeitsästhetik des Jazz Zu den vielen Klischees, die es über den Jazz gibt, zählt ganz gewiss jenes, dass der Jazz eine Männermusik sei. Und es stimmt ja auch: Die üblicherweise gefeierten Heroen des Jazz, von Louis Armstrong über Duke Ellington, Charlie Parker, Miles Davis, John Coltrane, Herbie Hancock bis hin zu den…

  • Cecil Percival Taylor

    1. Jazz Composition before Cecil Taylor The term „composition“ in jazz relates to aesthetic ideals which are considerably different from those of „composition“ in European based art music. Jazz emphasizes improvisation, and thus the main task of the jazz composer was often limited to the creation of a framework setting the atmosphere for and structuring the…

  • „On Patrol in No Man’s Land“

    Eine Würdigung der Aufnahmen von James Reese Europe Zwischen 1913 und 1919 machte James Reese Europe knapp 40 Aufnahmen, die die Jazzgeschichtsschreibung meist als „Vorformen“ des Jazz oder als „Proto-Jazz“ einstuft. Sie lohnen eingehenderes Hinhören, und zwar bewusst mit einem Verständnis dafür, dass das alles weder nach ODJB noch nach King Oliver oder anderen Aufnahmen…

  • 1968 – Bremen – Brötzmann

    Eine Reflektion über das ungewollt Revolutionäre eines Jazzalbums Der amerikanische Präsident Bill Clinton wurde während seiner Amtszeit vom Oxford American, einer renommierten amerikanischen Kulturzeitschrift, gefragt, welchen Musiker er schätzt, der die Leser des Interviews wohl überraschen würde. Seine Antwort war: „Peter Brötzmann“. Bill Clinton, muss man dazu wissen, war Hobbysaxophonist – sein Saxophon ist heute…

  • Transformations and Further Passages

    The Clarinet Trio Was, wenn man ein deutsches Real Book zusammenstellen würde? Welche Stücke würden wohl darin landen? Gebhard Ullmann, Michael Thieke und Jürgen Kupke haben genau dies getan, sich nämlich aus dem großen Repertoire des deutschen Nachkriegsjazz (1950er, 1960er Jahre) Titel herausgesucht und sie sich anverwandelt. Das tun Jazzer ja immer, sich die Musik…

  • Was wäre denn politischer als die Utopie erschaffen?

    Jazz als musikalische Praxis der Gegenwart Es war kurz nach der Jahrtausendwende, dass ich empfand, vielleicht sei es ja gar nicht so falsch, den Jazz als Musik des 20sten Jahrhunderts zu begreifen, in der Vergangenheitsform also, wo doch seine Zukunft eher im Zusammenfließen mit anderen Genres und Kunstformen zu liegen schien, in klanglichen Explorationen, die…

  • Jazz and architecture

    I will be talking not so much about similarities between architecture and jazz, but about how architecture and jazz intersect on different levels. In most of the examples I will provide, „architecture“ is meant to be „buildings“, built for a purpose that somehow may or may not overlap with music. I will not be talking…

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